Soziales | Arbeitsfreier Sonntag
Arbeitsfreier Sonntag
Aktionsaufruf!
4. März 2012: Europäischer Tag des arbeitsfreien Sonntags
4. März 2012: Europäischer Tag des arbeitsfreien Sonntags
Die Europäische Sonntagsallianz ruft alle ihre Mitglieder und ihre Unterstützer
zu Aktionen zum Europäischen Tag des arbeitsfreien Sonntags am 4. März 2012 auf.
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Im Interview mit Anna Echterhoff von der COMECE, der Konferenz der europäischen Bischofskonferenzen. Anna Echterhoff war eine der Hauptorganisatorinnen der ersten Konferenz zur Gründung der ersten europäischen Sonntagsschutz-Allianz.
Ihre Unterstützung für den arbeitsfreien Sonntag
Sehr geehrte Damen und Herren,
die erste europäische Sonntagsschutzkonferenz hat mit über 400 Teilnehmern aus der gesamten EU und 72 Organisationen und Verbänden als Ausrichtern gezeigt, dass unser Anliegen keine Sache weniger, sondern vieler Bürger ist.
Derzeit sammeln wir Unterschriften, um die breite Unterstützung für einen arbeitsfreien Sonntag zu dokumentieren. In Frankreich haben sich bereits 400.000 Menschen beteiligt - bislang ist jedoch noch offen, wie die EU-Kommission das europäische Bürgerbegehren ausgestalten wird. Wir wollen bereits jetzt Zeichen setzen. Ihre Unterschrift hilft uns, auf EU-Ebene den notwendigen Druck zu erzeugen.
die erste europäische Sonntagsschutzkonferenz hat mit über 400 Teilnehmern aus der gesamten EU und 72 Organisationen und Verbänden als Ausrichtern gezeigt, dass unser Anliegen keine Sache weniger, sondern vieler Bürger ist.
Derzeit sammeln wir Unterschriften, um die breite Unterstützung für einen arbeitsfreien Sonntag zu dokumentieren. In Frankreich haben sich bereits 400.000 Menschen beteiligt - bislang ist jedoch noch offen, wie die EU-Kommission das europäische Bürgerbegehren ausgestalten wird. Wir wollen bereits jetzt Zeichen setzen. Ihre Unterschrift hilft uns, auf EU-Ebene den notwendigen Druck zu erzeugen.
Ich erkläre meine Unterstützung für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags.
Thomas Mann MdEP (EVP/CDU),
Organisator der ersten europäischen Sonntagsschutzkonferenz
Organisator der ersten europäischen Sonntagsschutzkonferenz
„72 Organisationen, darunter 13 Kirchen, 24 Verbände der Zivilgesellschaft und 35 Gewerkschaften aus allen EU-Mitgliedstaaten, haben mit mir gemeinsam die erste Europäische Konferenz zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags auf die Beine gestellt. Gemeinsam mit den über 400 Konferenz-Teilnehmern haben wir einen Aufruf an die morgen tagenden Staats- und Regierungschefs verabschiedet. Darin appellieren wir, allen EU-Bürgern das Recht auf einen arbeitsfreien Sonntag zu gewähren. Der Schutz des arbeitsfreien Sonntags ist von überragender Bedeutung für die Gesundheit der Arbeitnehmer, die Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben sowie für die Zivilgesellschaft insgesamt. Ich habe deshalb von EU-Kommissar Andor eine Gesetzesinitiative gefordert, durch die der Sonntag als grund¬sätzlich arbeitsfreier Tag in der EU-Arbeitszeitrichtlinie festgeschrieben wird. Ich bin mir sicher, dass auch zahlreiche Sozialpartner dies im heute von der EU-Kommission eröffneten Konsultationsverfahren zur Arbeitszeitrichtlinie fordern werden. Die heutige Konferenz und unser gemeinsamer Aufruf stellen den Grundstein für die Gründung der ersten Europäischen Allianz für den Freien Sonntag dar.“
Bischof Dr. Ludwig Schwarz, Österreich
„Die christlichen Kirchen in Europa engagieren sich seit Jahren gemeinsam mit Gewerkschaften, sozialen Verbänden und Vereinen, Unternehmerverbänden und Arbeiterkammern für die Erhaltung bzw. Wiedereinführung des arbeitsfreien Sonntags und der gesetzlichen Feiertage. In Österreich haben die Bischöfe in einem Sozialhirtenbrief klar die religiöse wie auch die gesellschaftliche Bedeutung des Sonntags hervorgehoben. „Wir alle wissen um die Bedrohung des Sonntags durch die zunehmenden Begehrlichkeiten der Wirtschaft wie auch durch die vereinnahmenden Mechanismen der Freizeitindustrie“. Die Kirchen treten damit nicht nur für die Möglichkeit ein, am Sonntag den Gottesdienst zu besuchen, sondern sie verstehen das 3. Gebot der Bibel – „Du sollst den Tag des Herrn heiligen!“ – als das, was es schon immer war: als die Festlegung einer Ruhezeit, die der Schöpfungsordnung gut tut. Damit ist dieses uralte Gebot das erste Sozialgesetz der jüdisch-christlich geprägten Zivilisation. Es ist nicht nur ein religiöses Gebot, sondern es ist gleichzeitig ein soziales Gebot, das einen religiösen Kern beinhaltet: indem sich der Mensch nicht völlig an die wirtschaftliche Nutzung seiner Zeit ausliefert – oder ausliefern lässt –, erfüllt er den Sinn seines Daseins. Ohne den Sonntag versinkt der Mensch in eine permanente Alltäglichkeit. Das Leben verliert seinen Glanz.“
Birgit Zenker, Vorsitzende der KAB
„Es gibt keinen Zweifel, es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Gesundheitszustand einer Gesellschaft und dem Ausmaß der verrichteten Sonntagsarbeit. Aus diesem Grunde begrüßt die KAB Deutschlands die Initiative, den Sonntag als arbeitsfreien Tag in die neue Arbeitszeitrichtlinie aufzunehmen. Das Gemeinwohl darf nicht gegen ökonomische Interessen ausgespielt werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht im Dezember 2009 in einem Grundsatzurteil klargestellt und die Politik aufgefordert, den Sonntag als Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung neu zu bekräftigen. Das klare Nein aus Karlsruhe ist ein deutliches Zeichen gegen die schleichende Aushöhlung des Sonn- und Feiertagschutzes in immer mehr Wirtschaftsbereichen.
Wir brauchen nicht irgendeinen freien Tag in der Woche, wir brauchen einen gemeinsamen Tag um Beziehungen zu pflegen, Gemeinschaft zu leben und Gesellschaft zu gestalten. Diese wichtige Funktion des Sonntages als soziales Bindemittel erkennen immer mehr Menschen und Institutionen. Fast täglich schließen sich neue Organisationen unserer 2005 gegründeten Allianz für den freien Sonntag an. Gemeinsam mit den europäischen Sonntags-Allianzen etwa in Polen, Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich setzen wir uns dafür ein, den arbeitsfreien Sonntag als europäisches Kulturgut in der Arbeitszeitrichtlinie zu verankern. Wir sehen die EU in der Pflicht, ein Signal für die Wertigkeit des Lebens außerhalb der Ökonomie zu setzen.“
Ingrid Sehrbrock, DGB-Vizepräsidentin
„Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen einem Sonntag und jedem anderen arbeitsfreien Tag. Sonntags haben wir die einzigartige Möglichkeit, uns auszuruhen sowie mit unseren Familien und Freunden Zeit zu verbringen. Deshalb müssen wir diesen besonderen Tag gegen den Plan des allzeit verfügbaren Arbeitnehmers verteidigen. Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments und die Mitglieder der Europäischen Kommission sollten gemeinsam mit uns dafür kämpfen, den Sonntag als den Tag der Ruhe, Erholung und des Gottesdienstes für alle EU-Bürger zu erhalten.“
Philip Büttner, Allianz für den freien Sonntag
„In Deutschland arbeiten elf Millionen Erwerbstätige auch an Sonn- und Feiertagen – drei Millionen mehr als noch vor zehn Jahren. Diesem Trend können wir nur mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis wirksam begegnen. Unsere Allianz für den freien Sonntag aus Kirchen, Gewerkschaften und vielen weiteren Organisationen macht sich auf allen politischen Ebenen, von der Kommune bis zur Europäischen Union, dafür stark, die Sonntagsruhe wieder besser zu schützen. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 1.12.2009, das kommerziell motivierte Sonntagsöffnungen im Einzelhandel verbietet, gibt unserem Anliegen Rückenwind. Es gilt nun, das Urteil in der Praxis auch konsequent umzusetzen.“
Wir erklären unsere Unterstützng für den arbeitsfreien Sonntag:
01 Andreas Kress02 Gaby Kerber
03 Paul Kredig
04 Timo Zentgraf
05 Berthold Körbel
06 Franz Josef Adam
07 Anton Kaufmann
08 Christoph Kött
09 Stefan Frohnapfel
10 Michael Brand MdB
11 Sebastian Müller
12 Reinhold Ballweg
13 Dr. Albert Post
14 Matthias Reinhard
15 Doreen Jünemann
16 Dr. Norbert Herr, MdL
17 Lothar Lemke
18 Stephan Kowoll
19 Dietmar Maldacker
20 Harald Brühl
21 Peter Sedlacek
22 Johannes Labner
23 Ralph Habener
24 Paul Berger
25 Norbert Faltin
26 Harald Sack
27 Dieter Hohmann
28 Thomas Ulshöfer
29 Hildegard Schäfer
30 Sabina Franken
31 Herbert Denicolo
32 Dr. Gerd Andre