Krankenpfleger, Ärzte, Fahrer von Krankenwagen sowie Mitarbeiter von Werksfeuerwehren tragen in ihren Berufen hohe Verantwortung und leisten dafür oft lange Wochenend- und Nachtdienste. Ich weiß dies aus eigener Erfahrung von Nachtdiensten, die ich in hessischen Krankenhäusern mitgemacht habe.

Der Rat der EU einigte sich auf einen Gemeinsamen Standpunkt, der die derzeit gültige Arbeitszeitrichtlinie abändern würde. Das EP lehnte dies jedoch ab und zeigte dem Rat die “rote Karte“. Denn der wollte, dass nur die aktive Zeit während des Bereitschaftsdienstes als Arbeitszeit gelten und bezahlt werden sollte. Diese Einteilung in "aktiv" und "inaktiv" ist realitätsfremd! Sie würde zu Marathondiensten von bis zu 72 Stunden führen. Nicht jeder Bereitschaftsdienst ist gleich zu behandeln. Manchen Sektoren - wie den Werksfeuerwehren - muss mehr Flexibilität zugesichert werden.

Derzeit findet ein Vermittlungsverfahren mit Rat und EU-Kommission statt, an dem ich als Vertreter des EP beteiligt bin.